Ή στραβός είναι ο γιαλός ή στραβά αρμενίζουμε
29.03.2024
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    Die Ruhe vor dem kommenden globalen Sturm

    Pepe Escobar

    Größere Turbulenzen scheinen das Spiel 2016 zu bestimmen. Doch die gegenwärtige Turbulenz kann man als die Ruhe vor den nächsten, zerstörerischen geopolitischen/finanziellen Sturm deuten

     

     

    Pepe Escobar: The Calm Before the Coming Global Storm, geschrieben für Sputnik News
    Deutsche Übersetzung:

    Größere Turbulenzen scheinen das Spiel 2016 zu bestimmen. Doch die gegenwärtige Turbulenz kann man als die Ruhe vor den nächsten, zerstörerischen geopolitischen/finanziellen Sturm deuten. Betrachten wir den augenblicklichen Stand des Spiels, über die Dilemmata, die das Haus Saud, die EU und die BRIC-Mitglieder Russland, Brasilien und China betreffen.

    Öl und das Haus Saud

    Nicht viele Menschen sind mit dem Baltic Dry Index (BDI)vertraut. Dennoch ist dieser Index der Schlüssel zur Beobachtung der Rohstoffnachfrage. Vor zwei Monaten wurde er auf einem Allzeittief gehandelt. Seitdem ist er um 130% gestiegen. Edelmetalle haben sich in fast allen Währungen nach oben bewegt. Warum ist das wichtig? Weil es uns sagt, dass der Glaube an Fiat-Währungen – insbesondere an den US-Dollar – massiv zurückgeht.

    Der Anstieg des BDI deutet einen Anstieg der Ölnachfrage in Asien an v- insbesondere in China. Fallendes Angebot und steigende Nachfrage nach Öl wird den Preis pro Barrel in der zweiten Hälfte 2016 vermutlich nach oben treiben.

    Das heißt nicht, dass das Haus Saud das Vertrauen der USA und Russlands zurückgewinnt. Gut informierte Quellen bestätigen, dass das Haus Saud, soweit es Washington und Moskau angeht, verzichtbar ist. Beide sind wirklich enerieunabhängig (sollten die USA es sein wollen). Mächtige Fraktionen in Washington werfen Riad offen „Terror“ vor – nun, das ist etwas komplizierter -, während Moskau davon ausgeht, dass das Haus Saud US-Befehlen folgt, Russland in einem Ölpreiskrieg zu zerstören.

    Der kränkelnde König Salman – auf dem Weg zur Demenz – und der junge Kriegerprinz Mohammed wären am Ende, wenn diese berühmten 28 Seiten über 9/11 veröffentlicht würden und die Saudi-Verbindung unwiderlegbar ist. Was dann? Regimewechsel. Ein CIA-Putsch. Ein „vertrauenswürdiger“ CIA-Freund aus dem Saudi-Militär wird an die Macht gehoben.

    Was dem Haus Saud übrig bleibt, ist, auf Zeit zu spielen. An der Spitze in Riad besteht der Eindruck, dass sich die Beziehungen zu Washington nicht bessern werden, solange Obama Präsident ist; der nächste Präsident – ob Hillary oder Trump – wird ein besseres Angebot sein. Also ist der jetzige Plan A, als für Washington im „Krieg gegen den Terror“ unverzichtbar zu posieren; das heißt, dass sich King Salman stärker auf Mohammed bin Nayef verlässt, den Kronprinzen, der mehr Geschick darin besitzt als der Kriegerprinz, der den desaströsen Krieg im Jemen führt.

    Parallel dazu setzt der türkische Sultan Erdogan sein Bestreben fort, das Öl in Irakisch-Kurdistan zu übernehmen und womöglich die ganze Förderung abzuzweigen, um die Türkei energieunabhängig zu machen – und damit zu einer regionalen Supermacht.

    Mehr noch, in den Begriffen Pipelinistans gesprochen, braucht Erdogan dringend die Gaspipeline aus Katar durch Saudi-Arabien und Syrien, um bei der Energie von Russland unabhängig zu werden. Das ist zufälligerweise auch ein wichtigeres Ziel der USA. Und das deutet auf anhaltende Probleme im syrischen Friedensprozess.

    Erdogan hat bereits die deutsche Supermacht zu seinen Füßen, in Gestalt einer unterwürfigen, schriftstellerischen Kanzlerin Merkel. Wäre die Türkei auf dem Weg zu einer Energiemacht, Merkel würde ununterbrochen auf dem goldenen Fußboden dieses Palastes in Ankara Kotau machen. Die CIA gab so etwas zu verstehen, als sie analysierte, wie die Türkei ihren „Einfluss“ im Irak „ausdehnen“ wird, durch die Milizen, die sie unterstützt, auf Kosten der Sicherheit und der politischen Einheit des Irak.

    Andrew Bacevichs „Amerikas Krieg für den größeren Mittleren Osten“ untersucht, wie Washington entschied, dass „militärische Überlegenheit“ im Nahen Osten das strategische Ziel in einem Krieg gegen die UdSSR sein sollte – das war, als Dr. Zbig „das große Schachbrett“ Brzezinski als oberster Geopolitiker herrschte. Das sollte immer ein endloser Krieg sein – der jetzt den „größeren Mittleren Osten“ umfasst, den die Neocons so schätzen.

    Russland, Brasilien und hybrider Krieg

    Russlands größte Rohstoffbörse umwirbt aktiv internationale Ölhändler, sich in ihrem aufsteigenden Futures-Markt zu engagieren. Die Ziele sind kristallklar: den Preissitzungsmechanismus vom Maßstab Brent abzukoppeln, und, vor allem, vom Petrodollar. Das ist gleichzeitig die entscheidende Bedingung, die Peking dem Haus Saud gestellt hat, um weiter sein Öl zu kaufen.

    Man vergisst leicht, dass es erst 20 Jahre her ist, dass Moskau sich dem Westen gläubig anschließen wollte und wie ein Bettler behandelt wurde. Russland wurde unter Jelzin als schwach wahrgenommen, der Plünderer hineinließ, die Russland wie die Heuschrecken kahlfraßen und das russische BIP um 40% abstürzen ließen, während sie Rohstoffe abzogen und scih mit mindestens einer Billion US-Dollars aus dem Staub machten.

    Jetzt bringt Exzeptionalistan jeden Trick in seinem Handbuch auf den neuesten Stand, um Russland zu zerstören oder zumindest zu untergraben, mit dem Maidan in der Ukraine, einem Ölpreiskrieg, Angriffen auf den Rubel, die syrischen Pipelines. Es herrscht hybrider, unkonventioneller Krieg – und das wird höchstens noch hässlicher. Die BRICS als ganzes werden belagert. Die brasilianische Farbrevolution, aufgesetzt als ein sanfter Prozess des Regimewechsels, ist nur die erste Stufe in einer neuen, hochentwickelten Strategie des hybriden Krieges, die noch jahrzehntelang in den Akademien studiert werden wird.

    Wenn die Nachfrage nach Öl steigt und das Angebot schrumpft, müssen die Praktiker des hybriden Krieges auf ganzer Breite eine Rezession auslösen müssen, um das Chaos am Laufen zu halten. Ein mögliches Szenario wäre, das angeschlagene italienische Bankensystem absaufen zu lassen; das ist die nächste Grenze in der EU.

    Der lebende Leichnam Europa wiederum hat eine Politik der Flüchtlingsunterdrückung an einen Subunternehmer vergeben und damit die größte Massendeportation seit dem zweiten Weltkrieg ausgelöst, komplett mit Lagern, die von den Steuerzahlern der EU finanziert und vom großen Demokraten Erdogan verwaltet werden. Das fehlende Bindeglied ist inzwischen sichtbar; alles verläuft unter Kontrolle von NATO-nahen Denkfabriken.

    Wie abscheulich das sein mag, es ist nichts Neues. So etwas war schon in die Übereinkünfte eingebaut, die die EU den afrikanischen Nationen aufzwingt und sie dadurch auf den Rang von Grenzwerberussen „erhöht“. Das ist die Kernaufgabe von Frontex, das schrittweise die Außengrenzen der EU vorverlagert – nach Osten und nach Süden – um Migranten besser abzuwehren. Nichts davon ist mit den erwählten neoimperialen Kriegen der NATO verbunden, versteht sich.

    Kein Wunder, das Noam Chomsky angemerkt hat, die Unterstützung für die formelle Demokratie im Westen sei im Schwinden begriffen, denn das sind keine wirklichen Demokratien. Alle wichtigen Entscheidungen, die die EU betreffen, werden von den nicht gewählten Eurokraten in Brüssel getroffen. In einem wegweisenden in Spanien veröffentlichten Buch, Mercado-Estado-Carcel en la Democracia Neoliberal Espanola (Markt-Staat-Gefängnis in der neoliberalen spanischen Demokratie), führt Daniel Jimenez, Doktor der juristischen Soziologie an der Universität Saragossa, detailliert aus, wie die neue institutionelle Ordnung vor Ort sich um Entdemokratisierung, Entnationalisierung und Abhängigkeit dreht; die NATO, der IWF, die Weltbank, der Club von Paris, die EZB, die Europäische Kommission, die Fed, sie sind Teil eines globalen Netzes von Institutionen, die privat sind, aber sich selbst als öffentlich oder als öffentlich aber durch private Interessen verwaltet bezeichnen (wie die Fed). Michael Hudson hat, neben anderen, ausgeführt, wie die EU nie dauerhafte Mechanismen entwickelt hat, um Kapital aus den reicheren Ökonomien in die ärmeren Mitgliedsländer zu transferieren.

    Ohne China ist alles durcheinander

    Gegen Russland und gegen Brasilien mögen hochentwickelte Techniken aus dem hybriden Krieg in voller Stärke im Einsatz sein. Gegen China verläuft alles im Sande.

    Die Erzählung Exzeptionalistans lautet, China sei wirtschaftlich nicht so stabil wie es scheine. Also wird die weltweite öffentliche Meinung mit der üblichen Litanei von „Zuckungen auf den Finanzmärkten“, „Risikoaversion der Investoren“, „Volatilität“ oder gar einem unvermeidlichen Crash bombardiert.

    Unsinn. Die Führung in Peking hat ihre strategischen Gebote im letzten Fünfjahrplan vollständig niedergelegt. Sie wird jede Menge Kredit in das System pumpen, die es braucht. Sie wird den Yuan nicht abwerten – gleich, wie laut sich Washington/New York beschwert.

    Eine Abwertung des Yuan würde eine Reihe chinesischer Firmen versenken, die mit Schulden in US-Dollar belastet sind. Peking optimiert sein System, ein sorgfältig kalibrierter Übergang von einem explosionsgetriebenen Modell zu einem, das sich auf den Konsum des Binnenmarktes richtet. Ein starker Yuan erhält die Kaufkraft dutzender Million Mitglieder der neuen chinesischen Mittelklasse – alle davon aufstrebend, und alle davon besitzend.

    Nach Angaben des US-Schatzamts befinden sich nur etwa 1,2 Billionen Dollar liquide Sicherheiten in chinesischen Händen. Und das wird sich schnell verringern – weil China weiter Gold kauft. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, China hat seine Wirtschaft bereits gedreht. Das bringt uns zurück zu der dramatischen Erhöhung des BDI. Die Ölpreise steigen. Und China kauft alles davon.

    Peking rückt an allen Fronten vor; verteilt Einfluss/Handelsverträge quer durch Eurasien, aus dem die neuen Seidenstraßen einen riesigen Handelsplatz machen werden; modernisiert sein Militär; kauft strategische Anlagen im Ausland; baut weltweites Vertrauen in den Yuan als stabiler Reservewährung auf; erlaubt der chinesischen Elite, ihr enormes Vermögen durch den Kauf ausländischer Anlagegüter zu diversifizieren, von Weingütern in Bordeaux bis zu dem einen oder anderen Fußballriesen, wie dem AC Milan.

    Kein Wunder, dass die erstaunliche Ausbreitung der chinesischen Wirtschaftsmacht die gesammelten Exzeptionalisten – von den Neocons bis zu den Neoliberal – völlig verwirrt hinterlassen hat. Washington hat den Nationen in Asien, Afrika und Lateinamerika absolut nichts zu bieten – was das angeht, dem ganzen globalen Süden nicht. Sie alle haben gesehen, dass Peking nicht auf dem Markt ist, um im Stile der Mafia Zinseszins auf Staatsschulden einzufordern, „Unterstützung“ für die neoimperialen Züge der NATO oder der UN, einen weiteres exterritoriales Drehkreuz für das US-Empire der Stützpunkte; oder völlige Beherrschung ihrer Zentralbanken.

    Andererseits haben sie gesehen, was Washington bietet: endlose Kriege, die fortschreitende Zerschlagung des Nationalstaats; Demokratie, die in Fetzen gerissen wird; und die technokratische Herrschaft durch die 0,00001%.

    Dennoch, all das ist nur die Ruhe vor dem Sturm- Das Empire schlägt bereits zurück. Auf dem Pfad vor uns fließt reichlich Blut.

    Quelle: http://vineyardsaker.de/analyse/die-ruhe-vor-dem-kommenden-globalen-sturm/

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